DRK in NRW begrüßt Initiative des Landtags - Gesundheit und Erste Hilfe machen Schule
Das DRK in Nordrhein-Westfalen begrüßt die Initiative des Landtags für eine kontinuierliche und flächendeckende Implementierung von Erster Hilfe an Schulen.
In einem entsprechenden Antrag der Landtagsfraktionen von CDU und FDP, der am Donnerstag, 17. September 2020 beraten wird, ist vorgesehen, das vor drei Jahren eingeführte Modellprojekt „Laienreanimation an Schulen in Nordrhein-Westfalen“ als Regelangebot zu etablieren und in Kooperation mit allen Beteiligten ein Konzept zu entwickeln, um die Unterrichtung in der Wiederbelebung an Schulen zu unterstützen.
„Junge Menschen haben ein Recht auf Förderung ihrer Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit“, so Dr. Hasan Sürgit, Vorstandsvorsitzender des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe. „Indem den Schülerinnen und Schülern in Nordrhein-Westfalen nunmehr landesweit die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten in Laienreanimation vermittelt werden sollen, geht der Antrag in die richtige Richtung.“
Das DRK in Nordrhein-Westfalen setzt sich bereits seit längerem für eine Implementierung von Maßnahmen zu Gesundheit und Erster Hilfe an Schulen ein. „Der Antrag erfüllt einen von uns lange gehegten Wunsch. Wir freuen uns jetzt auf eine zügige Umsetzung des Antrages“, sagt Hartmut-Krabs-Höhler, Vorstandsvorsitzender des DRK-Landesverbandes Nordrhein. „Aus unserer Sicht wäre ein Reanimationsunterricht auf der Grundlage eines einheitlichen, gemeinsam abgestimmten Lehrplans zusammen mit den in Erster Hilfe mitwirkenden anerkannten Hilfsorganisationen wünschenswert.“
Mehr als 50 000 Menschen erleiden deutschlandweit jedes Jahr einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses. In den letzten Jahren konnte zwar die Quote der Ersthelferinnen und Ersthelfer, die eine Reanimation bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand aufgenommen und bis zum Eintreffen des Notarztes durchgeführt haben, auf rund 40 Prozent gesteigert werden. Erfahrungen in anderen Ländern zeigen, dass durch breit angelegte Informationskampagnen und Wiederbelebungsunterricht in Schulen die Bereitschaft zur Laienreanimation innerhalb von zehn Jahren mehr als verdoppelt werden konnte.