Landesversammlung tagte digital am 27.11.2021
Präsident Dr. Fritz Baur resümierte die DRK-Hilfen im Hinblick auf die Corona-Pandemie und die Hochwasserkatastrophe „Wir waren jederzeit und flächendeckend zur Stelle.“
„Das DRK ist eine wichtige Säule unserer Arbeit vor Ort“, sagte der Vorsitzende des Städtetages NRW und Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld Pit Clausen in seiner Rede zum Auftakt der Landesversammlung des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe am Samstag, 27. November 2021. „Die Einsatzlagen in ihrer Vielfältigkeit werden immer mehr, immer komplexer und stellen uns vor große Herausforderungen“, so Clausen, der sich für die Einsätze und die „leidenschaftliche Arbeit“ der Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler bedankte. Eigentlich sollte die diesjährige Landesversammlung des Verbandes in Siegen stattfinden. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage tagte das höchste Beschlussorgan des DRK in Westfalen-Lippe in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge digital per Videokonferenz.
Dr. Fritz Baur, Präsident des DRK-Landesverbandes, stellte die außerordentlichen Leistungen des Roten Kreuzes in Westfalen-Lippe heraus: „Unsere Helferinnen und Helfer waren jederzeit und flächendeckend zur Stelle, wenn sie gebraucht wurden. Über die gesamte Zeit der Corona-Pandemie und auch im Hinblick auf die Hochwasserkatastrophe.“
Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung sieht er die Schließung der Impfzentren am 30. September kritisch: „Wir hielten eine Weiterentwicklung der etablierten Strukturen für sinnvoller.“ Die jüngste Entwicklung bestätigte die Einschätzung. Aufgrund der kontinuierlich steigenden Corona-Inzidenzen müssten nun allerorten wieder Impfzentren öffnen. „Das DRK ist als verlässlicher Partner des Landes, der Bezirksregierungen, der Kreise, Städte und Gemeinden natürlich wieder mit voller Kraft dabei“, so Baur.
„Das DRK leistet seit Ausbruch von Corona einen erheblichen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie, zum Beispiel bei den Testungen und Impfungen“, sagte der Landesverbandspräsident. In Westfalen-Lippe bot das DRK in der Spitze rund 200 Teststellen an und war an 24 von 28 Impfzentren beteiligt.
Landesrotkreuzleiterin Tanja Knopp berichtete über die Hilfen des DRK Westfalen-Lippe nach der Hochwasserkatastrophe in NRW und in Rheinland-Pfalz. Aus Westfalen-Lippe waren insgesamt mindestens 1.700 Einsatzkräfte lokal und im Rahmen der überörtlichen Hilfe im Einsatz.
„Das DRK wird dauerhaft weiter gefordert sein, um den betroffenen Menschen zu helfen“, sagte Knopp. Nach den Akuthilfen in der unmittelbaren Zeit nach der Katastrophe rücken nun andere Aspekte der Unterstützung in den Vordergrund. Im Rahmen des Projekts „Wiederaufbauhilfen im Quartier“ wird das DRK Westfalen-Lippe die betroffenen Menschen dabei unterstützen, die entstandenen Schäden zu beseitigen. Außerdem wird der DRK-Landesverband über das Projekt „Herz-und-Seelen-Hilfe“ ein System der ehrenamtlichen Hilfe aufbauen, um den stark belasteten Menschen in den kommenden zwei bis drei Jahren eine niedrigschwellige psychosoziale Unterstützung zuteilwerden zu lassen.
Gegen Ende der Landesversammlung wurde über die Entlastung des Präsidiums und des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2020 abgestimmt. Die Delegierten sprachen sowohl dem Präsidium als auch den Vorständen Dr. Hasan Sürgit und Gerd Diesel einstimmig das Vertrauen aus.
Der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe ist einer der größten von 19 DRK-Landesverbänden in Deutschland. Er zählt 38 Kreisverbände, 259 Ortsvereine, rund 29 000 aktive ehrenamtliche Kräfte und über 191 000 Fördermitglieder.
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Dr. Fritz Baur, Foto: Claudia Zebandt